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Weihnachtsferien

In den letzten Wochen ist schon wieder so viel passiert und es wird Zeit für ein kleines Update:)

Fangen wir damit an, dass mich Selina, eine Freundin aus Deutschland, (viele kennen sie aus der Gemeinde) besuchen gekommen ist. Das war echt eine coole Aktion und wir hatten so viel Spaß zusammen. Sie wohnt zur Zeit in Lusaka ( ca. 8h von hier entfernt) aber da Tobi sowieso dort war, konnte er sie mitnehmen. Damit haben dann auch für uns die Ferien angefangen. Wir haben zusammen Gutsle gebacken, waren Reiten und Second-Hand-Shoppen. Eins meiner Highlights war auch der Christmas market bei dem wir, als Elfen verkleidet, beim Kinderprogramm mit den Kindern gebastelt haben.

Danach ging es für uns alle zusammen Richtung Lusaka. Da mussten wir nämlich sowieso hin weil Sarah einen Termin auf der Deutschen Botschaft hatte, und so konnten wir Selina auch gleich wieder nach Hause bringen. Ich fands auf jeden Fall auch sehr interessant mal bisschen was von der Hauptstadt zu sehen. Besonders schön ist es da jetzt nicht und außer Verkehrschaos, unzähligen Malls und dem Kreisverkehr mit dem Hühnchen gibt es auch nicht viel Besonderes zu entdecken. Ich mags aber eigentlich generell hier mit dem Auto unterwegs zu sein. Distanzen fühlen sich einfach so anders an als in Europa und eine acht Stunden Fahrt sind ruckzuck vorbei. Es gibt immer was zu sehen und es wird einfach nicht so schnell langweilig. Während Sarah, Carola und Tobi jedenfalls bei der Botschaft waren haben Linda, Joas und ich gegenüber im siebten Stock eines fünf Sterne Hotels eine heiße Schoki getrunken. War auch lustig in Adiletten an den ganzen Anzugträgern vorbei zu laufen:)

Danach ging es für uns dann weiter zum lower Zambezi. Das sind nochmal ca. drei Stunden fahrt. Dort haben wir bei einer Lodge vier Nächte gecampt (gefällt mir auch viel besser als das Sterne hotel). Das war echt richtig schön. Wir hatten einen Ausblick auf den Sambesi von unseren Zelten und vom Pool aus. Als wir angekommen sind wurden wir erstmal von einem Hippo begrüßt das neben unseren Zelten gegrast hat. Das haben wir dann auch die nächsten Tage immer wieder gesehen. Es war schon beeindruckend einfach so nah dran zu sein. Ich bin mehrmals Nachts aufgewacht und es stand wirklich DIREKT neben unserem Zelt, keine 3 Meter von mir entfernt. Ein Freund wohnt dort bei der Lodge auf seinem Hausboot und hat uns auch für eine Tour mit aufs Wasser genommen. Wir haben wirklich unzählige Hippos gesehen. nur die Krokodile haben sich bisschen besser versteckt. Zum Mittagessen hatten wir Pizza dabei und haben dann auf einer Sandbank mitten im Sambesi 20/30 Meter neben den Hippos gepicknickt. Für einen Tag sind wir auch in den Nationalpark gefahren. Wir haben zwar mehr Tiere auf dem Weg hin als im Park gesehen, aber insgesamt war auf jeden Fall trotzdem schön. Elefanten, Warzenschweine, verschiedene Antilopen, Schildkröten, Affen und verschiedene Vögel wie auch ein Fischadler waren dabei. Wir sind auch einmal richtig schön in einer Pfütze stecken geblieben. Dank der Seilwinde am Auto waren wir da auch ganz schnell wieder draußen, und wir fanden es alle richtig lustig. Vor allem weil Carola keine 20 Sekunden vorher noch zu Tobi gesagt hat er soll nicht in die Pfütze fahren.Tja Mama hat halt immer Recht:)) Auch eine Bootssafari haben wir noch gemacht. Da haben wir auch Wasserbüffel gesehen, sind ganz nah an Elefanten heran gekommen und wurden von einem Hippo verfolgt.

Auf dem Rückweg Richtung Chingola sind wir dann wieder durch Lusaka gekommen. Am Sonntag Abend hat uns Selina zum Candlelight-Gottesdienst ihrer Gemeinde eingeladen. Das haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir haben ganz viele Weihnachtslieder gesungen und am Ende hat jeder eine Kerze bekommen, das Licht wurde ausgeschaltet und der ganze Raum wurde von den Kerzen erleuchtet. In Deutschland würde das wahrscheinlich schon aus Brandschutzgründen nicht gehen aber wir fanden es richtig cool wie alle mit ihren Kerzen, singend durch den Raum getanzt sind.
Den nächsten Tag habe ich dann auch nochmal mit Selina verbracht und durfte sie zur Arbeit mit der mobilen Klinik begleiten. Wir sind also mit dem umgebauten Sprinter-bus in einen Compound gefahren und haben dort Babys gewogen, Fieber gemessen, Tabletten abgepackt und mit den Kindern gespielt. War auf jeden Fall cool nochmal was ganz anderes miterleben zu dürfen.

Insgesamt hab ich in dem Urlaub schon wieder ganz viele neue Leute getroffen und vor allem auch nochmal mehr von Sambia gesehen.

Wieder Zuhause stand dann auch schon ganz bald Weihnachten vor der Tür. Am 24. hatten wir Vormittags einen Weihnachtsgottesdienst unserer Gemeinde, den wir auch ganz fleißig mitgestaltet haben. Ich hab mit Sarah und Linda was auf der Flöte vorgespielt (man merke an, dass ich erst vor paar Wochen hier zum ersten Mal in meinem Leben Flöte gespielt habe), wir haben aus der Bibel die Weihnachtsgeschichte vorgelesen und Weihnachtslieder gesungen. Für heilig Abend hatten wir dann noch einen jungen Mann aus Deutschland eingeladen. Zum Mittagessen gabs Kartoffelsalat und Wurst, wir haben Spiele gespielt, ganz viele Gutsle, Spekulatius und deutsche Lebkuchen gegessen und Bescherung gabs natürlich auch. Auch wenn sich alles hier immer noch bisschen wie verlängerte Sommerferien anfühlt war es echt ein richtig schönes Weihnachtsfest.
In Sambia ist ja eigentlich erst am 25. richtig Weihnachten, da haben wir mit der Gemeinde gemeinsam bei einer Familie Zuhause gefeiert. Jeder hat etwas zum Essen mitgebracht und es gab ein richtig schönes Buffet. Außerdem haben wir gewichtelt, und an Weihnachten im Pool schwimmen kann man sich natürlich auch nicht entgehen lassen wenn sich die Gelegenheit ergibt. 

 Ich hoffe ihr hattet/habt alle auch gesegnete Weihnachten!

 

Weihnachtsmarkt

auf dem Weg nach Lusaka saßen Sarah und ich ganz hinten
(das Gepäck kommt größtenteils aufs Dach)

Lusakas Wahrzeichen 
 


Picknick auf der Sandbank     







 
 
Stecken geblieben im Schlamm
 
 



 
 
 
unser Weihnachtsbaum



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